Die Reaktionen auf ein Trauma teilen sich in drei Phasen ein:
- Schockreaktion
- Verarbeitungsphase
- Erholungsphase
In der Regel tritt nach einem traumatischen Ereignis eine Schockreaktion ein. Diese zeigt sich dadurch das Betroffene häufig sehr aufgeregt, verwirrt, traurig, wütend oder albern sind, oder sich wie betäubt fühlen. An das Erlebte kann sich der Betroffene häufig nicht vollständig erinnern (Amnesien) oder aber das Erlebte bleibt überdeutlich im Gedächtnis haften und kehrt quälend immer wieder zurück (Flashbacks). Entfremdungserlebnisse oder Gefühle wie neben sich zu stehen (Gespaltensein) können auftreten. Zudem kann es zu körperlichen Zeichen von Angst wie Herzrasen, Schwitzen und Erröten kommen.
In der Verarbeitungsphase versuchen Betroffene das Erlebte zu verarbeiten und zum Alltag zurück zu finden. Häufig wird diese Zeit noch von Wut, Angst, Selbstzweifeln, Schlafproblemen, Depressionen und anderen Schwierigkeiten begleitet. Medizinisch spricht man von akuten Belastungsreaktionen. In der Verarbeitungsphase sind diese Reaktionen zwar belastend aber noch „normal“.
Nach einiger Zeit, manchmal erst nach Wochen, erholen sich die meisten Menschen von dem traumatischen Erlebnis. Die psychotraumatologische Fachberatung kann dabei unterstützend wirken.
Betroffene die sich nicht aus eigener Kraft erholen leiden unter längerfristigen Störungen.